Die Stadt Bad Oeynhausen weitet ihre Kapazitäten zur Unterbringung von zugewiesenen Flüchtlingen aus. Derzeit gibt es erfolgreiche Gespräche, um bis zu 300 Plätze in Sammelunterkünften kurzfristig bereitzustellen. Neben eigenen Immobilien am Ostkorso und in der Portastraße geht es dabei auch um größere Gebäude des Wittekindshofes auf dem Gelände der Stiftung in Volmerdingsen und an anderen Stellen im Stadtgebiet. Hinzu kommen noch die Angebote von Privatleuten, die ihren freien Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen sowie das ehemalige THW-Gebäude auf der Lohe. Hier hat die Stadt bereits die Nutzungszusage von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Die eigene Immobilie der Stadt Bad Oeynhausen am Ostkorso ist vor allem für kurzfristig unterzubringende Geflüchtete vorgesehen, die am Wochenende dringend eine Unterkunft brauchen. Das Gebäude in der Portastraße neben der Druckerei ist für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen vorgesehen. Hier arbeitet die Stadt bei der Betreuung mit den Johannitern zusammen.
In der aktuellen Lage setzt die Stadt ihre gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Wittekindshof fort. Bereits 2015/2016 hatte der Wittekindshof Unterkünfte für Flüchtlinge bereitgestellt. Die Einrichtung unterstützt derzeit außerdem auch die private Unterbringung von Geflüchteten im Berghotel Lutternsche Egge, zum Beispiel durch die Möglichkeit, die Menschen dort regelmäßig auf Corona zu testen.
Zur Betreuung der Geflüchteten steht die Stadt im Austausch mit der Diakonie und den Johannitern. Um genau zu klären, welchen Betreuungsbedarf es gibt, sollen alle Familien aufgesucht werden. Der Schulbesuch der Kinder und Jugendlichen wird durch das Integrationszentrum des Kreises Minden-Lübbecke geregelt. Für die Schulen gibt es schon konkrete Zuweisungen. Stadt und Schulleitungen haben für die kommende Woche kurzfristig ein Gespräch vereinbart, um den Unterstützungsbedarf durch die Verwaltung abzustimmen.
In Bad Oeynhausen sind derzeit 328 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert, die überwiegend privat untergebracht sind. Von den Geflüchteten zählen 29 Kinder zur Altersgruppe U 3 und 30 Kinder zur Gruppe der Drei- bis Fünfjährigen. 34 Kinder sind im Grundschulalter (6-10) und 58 Kinder und Jugendliche sind den weiterführenden Schulen zuzurechnen (11-17). Das Jugendamt betreut 6 unbegleitete Minderjährige. Von den Erwachsenen Flüchtlingen sind 129 weiblich und 43 männlich.
Geflüchtete werden zunächst im Bürgerbüro angemeldet und können sich anschließend beim Team Asyl melden und Leistungen beantragen. Wohnungsangebote sind bei der Stadt weiterhin willkommen. Dafür und für allgemeine Anfragen zum Thema Ukraine-Flüchtlinge steht die Hotline 05731 14-1000 zur Verfügung.
Zuweisungen für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vom Land gibt es noch nicht, sind aber für die kommende Woche angekündigt. Der derzeit zur Verfügung stehende Platz in den kurzfristig bereitgestellten Notunterkünften ist für diese Personen vorgesehen. Die Stadt geht davon aus, dass die erfassten Unterkunftsmöglichkeiten einen Puffer bieten, aber am Ende noch nicht ausreichend sein werden. Sofern der Zustrom von Menschen aus der Ukraine, die aus nachvollziehbaren Gründen ihre Heimat verlassen, unverändert bleibt, sind auch Notunterkünfte in städtischen Sporthallen und anderen vergleichbaren Objekten nicht auszuschließen.
Weiterführende Informationen und Unterstützung gibt es hier:
Hilfe-Portal „Germany4Ukraine“ der Bundesregierung für in Deutschland ankommende Geflüchtete aus der Ukraine
Informationen der Arbeitsagentur für Geflüchtete
Informationen des Bundesinnenministeriums zur Einreise von Flüchtlingen
Informationen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
Informationen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen