Nach rund fünf Monaten Bauzeit können Radfahrer und Fußgänger den von Grund auf umgestalteten Weserradweg an der Rehmer Insel ab heute wieder benutzen. Gemeinsam mit Vertretern des ausführenden heimischen Unternehmens Kögel Bau aus Eidinghausen und des Planungsbüros Peters und Winter hat Bürgermeister Lars Bökenkröger den Abschnitt zwischen dem Fähranleger und der Rehmer Insel heute Nachmittag freigegeben.
„Wir haben hier ein gutes Stück Lebensqualität geschaffen“, sagte der Bürgermeister bei der Eröffnung. Der Weserradweg sei nicht nur der beliebteste Fernradwanderweg Deutschlands, für die Menschen aus Bad Oeynhausen ist der Abschnitt an der Rehmer Insel auch ein beliebtes Ausflugsziel. „Bis vor Kurzem hatten wir hier einen zwei Meter breiten Asphaltstreifen, den sich Radfahrer, Fußgänger und Erholungsuchende teilen mussten. Jetzt haben wir eine drei Meter breite Fahrbahn für Radler und einen zwei Meter breiten Weg nur für Fußgänger“, hebt Bökenkröger ein wesentliches Ergebnis der Umgestaltung hervor. Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzern können so minimiert werden. Neben der Neugestaltung der Wege wurden auch die Aufenthaltsbereiche erheblich aufgewertet: neue Bänke und Liegen laden zum Verweilen ein. An der Rehmer Insel können Radreisende sich über die Stadt informieren und werden so zu einem Abstecher in die Innenstadt animiert.
Dass die Freigabe des Weserradwegs zwei Wochen vor dem vereinbarten Termin erfolgen kann, freut auch den städtischen Projektleiter David Teilkemeier. „Das spielte sicher auch das über weite Strecken gute Wetter in den vergangenen Wochen eine Rolle aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Kögel waren mit viel Engagement dabei, so dass der Bau ohne Probleme immer zügiger vorankam.“ Die neuen Fahrbahnen und Gehwege bekommen in der kommenden Woche noch Piktogramme, um die Aufteilung der Wege auch deutlich zu machen. „Ebenfalls kommende Woche kommt der Stromzähler für die Beleuchtung, so dass wir die Lampen dann auch in Betrieb nehmen können“. Aber angesichts der Jahreszeit dürften die zurzeit noch keine große Rolle spielen. „Später im Herbst und Winter sorgen sie dann aber für zusätzliche Sicherheit.“
„Wir haben hier rund eine Million Euro investiert und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Bürgermeister Lars Bökenkröger, „denn diese Investition ist aufgrund der Beliebtheit des Weserradweges wichtig zur Imagepflege unserer Stadt.“ Rund drei Viertel der Baukosten kommen aus Fördermitteln des Landes NRW. „Hier konnten wir durch engen Kontakt zur Bezirksregierung in Detmold gute Ergebnisse erzielen, wenn es zum Beispiel um die Anpassung der Förderung an die allgemein gestiegenen Baukosten geht.“
Dem ersten Bauabschnitt schließt sich bereits in einigen Wochen der zweite Bauabschnitt zwischen dem Fähranleger und dem alten Fährhaus an. Auch hier soll der Radweg deutlich aufgeweitet und ein zusätzlicher Fußweg mit einer Brücke für Spaziergänger über den Borstenbach entstehen. Die entsprechende Vergabeermächtigung für den Auftrag hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch erteilt. Der zweite Bauabschnitt soll rund 725.000 Euro kosten. Auch hierfür kommt ein erheblicher Anteil der Kosten aus verschiedenen Förderprogrammen des Landes.