Mit dem Unternehmen „Du fährst – die Fahrschule“ hat sich mittlerweile ein neues Unternehmen im Nordbahnhof etabliert. Einen Leerstand nach der Schließung der Bioprovinz konnte die Stadt durch die schnelle Akquise eines Nachmieters vermeiden. Bei einem Besuch vor Ort tauschten sich Bürgermeister Lars Bökenkröger und der städtische Wirtschaftsförderer Patrick Zahn mit Fahrschulbetreiber Michael Holler aus.
Für Holler ist es mittlerweile der neunte Standort. Neben dem klassischen Fahrschulangebot für Jugendliche und junge Erwachsene arbeitet Holler auch mit Feuerwehren in der Region sowie mit der Dekraakademie und der Arbeitsagentur zusammen. Mit der Agentur bietet er zum Beispiel auch die Ausbildung zum Fahrlehrer an. Da in diesem Sektor zurzeit ein großer Bedarf bestehe, fördert der Bund diesen Ausbildungsweg. SO habe er die Chance, auch seinen eigenen Nachwuchs hier vor Ort selber auszubilden. Derzeit liege das Durchschnittsalter der Fahrlehrer in Deutschland bei mehr als 60 Jahren.
Auch das klassische Fahrschulgeschäft habe sich in den vergangenen Jahren gewandelt. So würden sich die Vorgaben für die Ausbildung stetig ändern. Das führe dazu, dass letztlich mehr Fahrstunden bis zur Prüfung erforderlich seien. Aber auch die Durchfallquote sei in den vergangenen Jahren gestiegen. Das liege vor allem auch an der steigenden Zahl der Theoriefragen, die für den Führerschein zu lernen sei.
Den Standort Nordbahnhof bezeichnet Michael Holler als optimal für eine Fahrschule. Sie sei zum einen optimal durch die Bahn an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden und zum anderen durch die Lage in der Innenstadt attraktiv für junge Leute. Beim Zulauf an Kunden habe sich im Gegensatz zu früher allerdings nicht so viel geändert. Fahrschulen würden auch heute noch oft durch Mund zu Mund Propaganda weiterempfohlen.