Intensiver Austausch im großen Sitzungssaal

55. Sitzung des Kinderparlaments

Die Tischrunde im großen Sitzungssaal war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Wo sonst die Mitglieder des Hauptausschusses oder anderer Gremien des Stadtrates sitzen haben in dieser Woche 21 Mädchen und Jungen aus den Grundschulen in Bad Oeynhausen Platz genommen. Und ganz wie bei den Großen ging es im Austausch mit Bürgermeister Lars Bökenkröger um wichtige Themen, die die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg, in der Schule oder in der Freizeit beschäftigen. Auch im Zuschauerraum gab es kaum noch freie Plätze. Eltern und vor allem Mitschülerinnen und Mitschüler verfolgten die Sitzung von dort.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister ging es zunächst um das Thema Schulweg. Frido aus Werste berichtete zum Beispiel von Erlebnissen auf seinem Schulweg. „Da gibt es zwei Ampeln und an beiden Ampeln fahren immer wieder Autos bei rot über die Ampel und an einer Ampel reagiert die Taste manchmal nicht.“ Amelie aus Wulferdingsen wünscht sich für ihren Schulweg eine Ampel. Bisher gebe es an der Stelle, wo sie über die Straße muss, noch keine Ampel. „Wir werden das an die zuständigen Stellen weitergeben,“ versprach Bürgermeister Lars Bökenkröger, der aber auch gleichzeitig darauf hinwies, dass die Stadt nicht an allen Stellen einfach selber eine Ampel aufstellen könne. „An vielen Stellen gehören die Straßen gar nicht der Stadt, und da muss die dann ein anderer aufstellen.“

Ein weiteres Thema unter dem Punkt Schulweg waren Raser. So beschwerte sich zum Beispiel Erik von der Grundschule Werste über die rücksichtslose Fahrweise vieler Autofahrer. Auch an der Volmerdingsener Straße werde zu schnell gefahren, berichtete Jonas von der Grundschule Volmerdingsen. Selbst in der Brötchenstraße seien viele zu schnell unterwegs. Um diese Punkte zu notieren um möglicherweise weitere Maßnahmen zu ergreifen ist auch immer ein Vertreter oder eine Vertreterin der Polizei bei den Sitzungen des Kinderparlaments anwesend. Zu hohes Tempo rund um die Schulen wurden von allen Grundschulen im Stadtgebiet gemeldet.

Unter der Rubrik Schule und Schulhof brannte den Kindern wie in vielen anderen Sitzungen vorher auch schon das Thema Fußball unter den Nägeln. Viele wünschten sich ein zweites Fußballtor für den Schulhof oder neue Netze für die Tore. Neu war dagegen das Thema Schaukeln. Von fast allen Schulen berichteten die Schülerinnen und Schüler, dass die sie neue oder aber auch mehr Schaukeln wünschen. „Das ist ja mal was ganz Neues. So viele Schaukeln habt ihr euch noch nie gewünscht“, sagte der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern. „Aber wir werden mal schauen, was wir da machen können.“

Beim Thema Freizeit ging es vor allem um die Spielplätze im Stadtgebiet. Neben Lob für die neu gestalteten Spielplätze wie zum Beispiel an der Meierfreundstraße in Rehme gab es Hinweis auf kaputte und gesperrte Spielgeräte auf verschiedenen Spielplätzen in den verschiedenen Stadtteilen. Lars Bökenkröger wies die Kinder darauf hin, dass es insgesamt mehr als vierzig Spielplätze in der Stadt gibt. „Die werden nach regelmäßig kontrolliert und defekte Geräte werden auch nach und nach ersetzt.“

Nach knapp anderthalb Stunden Sitzung waren die Notizblöcke der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, der Stadtwerke und der Polizei mit den Hinweisen der Kinder gut gefüllt. „Ihr wart heute unwahrscheinlich aktiv“, lobte Bürgermeister Lars Bökenkröger die Schülerinnen und Schüler und ergänzte: „Dafür habt ihr ein großes Kompliment verdient, ihr habt das toll gemacht.“