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Stadt Bad Oeynhausen

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Kommunale Wärmeplanung für Bad Oeynhausen


Auch in Bad Oeynhausen steht ein umfassender Umbau des Wärmeversorgungssystems bevor. So gibt das Gebäudeenergiegesetz vor, dass am 31. Dezember 2044 die letzten Öl- und Gasheizungen abgeschaltet werden müssen. Angesichts der vor uns allen liegenden Aufgabe ist das nicht viel Zeit. Welche Alternativen gibt es für die bestehenden Gebäude? Wie ist der Umbau in wirtschaftlich vertretbarem Maße zu schaffen? Auch um diese Fragen geht es bei der kommunalen Wärmeplanung.

Die Stadt Bad Oeynhausen hat im Dezember 2023 früh mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Inhaltlich unterstützt wird sie dabei von der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft und der EBB ENERKO Energiewirtschaftliche Beratung GmbH. Finanziell gefördert wird die Planung zu 90 Prozent vom Bund im Rahmen der „Kommunalrichtlinie“. Der Projekttitel lautet „Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Bad Oeynhausen“ (Förderkennzeichen 67K25682). Projektträger des Bundes für die Förderung ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH (www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie). Das Projekt läuft von Oktober/Dezember 2023 bis September/November 2024.

Was bedeutet die kommunale Wärmeplanung?

Im ersten Schritt geht es um eine Bestandsaufnahme. Wo wird in Bad Oeynhausen wie viel Energie für die Wärme in privaten Haushalten, institutionellen Gebäuden und bei Unternehmen verbraucht? Diese Daten werden erfasst und ausgewertet, wobei dem Schutz persönlicher Daten eine hohe Bedeutung zukommt. Außerdem geht es um die Ermittlung von Potenzialen: Wo lässt sich in Bad Oeynhausen klimafreundlich Wärme erzeugen? So wird ermittelt, ob Wärme aus mehr als 1000 Metern Tiefe nutzbar ist – die sogenannte Tiefengeothermie. Oder ob wir Wärme aus den Flüssen ziehen können, die über Großwärmepumpen nutzbar ist. Oder ob es geeignete Flächen für große Solarwärmeanlagen gibt. Oder wo Abwärme verfügbar ist. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung analysieren die Experten, was für Bad Oeynhausen am besten passt. Verbunden mit den Erzeugungspotenzialen ist der mögliche Ausbau des Fernwärmenetzes oder auch der Aufbau weiterer Netze. Darüber kommt die Wärme in die Gebäude. Für viele Hauseigentümer:innen kann dies eine sehr einfache Möglichkeit sein, sich mit Wärme versorgen zu lassen und mit nur geringen Investitionen alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Die kommunale Wärmeplanung wird also ermitteln, wo potenziell Wärmenetze in Bad Oeynhausen machbar sind und wo sich Hauseigentümer:innen selbst versorgen müssen. Aber auch für diese Gruppe sollen im Rahmen der Wärmeplanung Lösungsvorschläge ermittelt werden. Denn in einigen Gebäuden können künftig Wärmepumpen zum Einsatz kommen. In anderen sind zum Beispiel Pelletsheizungen besser geeignet. Und ein weiteres Thema wird es sein, welche Rolle Wasserstoff im einem künftigen Wärmesystem spielen kann.

Beteiligung an der kommunalen Wärmeplanung

Bad Oeynhausen möchte die relevanten Akteure, die Hauseigentümer:innen und die Bürger:innen in die kommunale Wärmeplanung einbinden. Daher wird es bis Ende 2024 immer wieder Angebote zur Beteiligung geben. Bis dahin soll der Vorschlag für die kommunale Wärmeplanung vorliegen, der dann auch im Stadtrat besprochen und beschlossen wird. Die Wärmeplanung wird auch eine Zieldefinition und Maßnahmenvorschläge enthalten. Denn dies ist eine Voraussetzung für den Umbau des Wärmesystems bis spätestens 2044.