Politik entscheidet über Gaslieferverträge der Stadt

Umweltausschuss berät Ausschreibung in der kommenden Woche

Unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine und der teils dramatischen Preisentwicklungen im Energiesektor berät der Umweltausschuss in der kommenden Woche über das weitere Vorgehen. Auf der Tagesordnung steht die Ausschreibung von Strom- und Gaslieferungen für die städtischen Immobilien. Wie in den vergangenen Jahren auch, sollen die Verträge im kreisweiten Verbund ausgeschrieben werden, um günstigere Konditionen zu erreichen. Mit Blick auf die Entwicklung der Preise für Erdgas und die künftige Ausrichtung globaler Gaslieferungen ist die Laufzeit zunächst nur auf zwei Jahre begrenzt mit einer Option, den Vertrag um drei Jahre zu verlängern.

Da die aktuellen Verträge zum Jahresende auslaufen, nimmt die Verwaltung nun die Verbrauchssituation kritisch in den Blick. Dies erfolgt nicht nur vor dem Hintergrund der Energiepreisentwicklung, sondern auch mit Blick auf das Klimaengagement der Stadt und die vom Rat für die städtischen Immobilien beschlossenen Klimaziele.

„Angesichts des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen sinnvollen Reduzierung des Gasverbrauchs wollen wir auch den Energieverbrauch der Stadt deutlich reduzieren. Im Sommer eröffnet das neue Sielbad in dem die Kapazitäten für den Schwimmunterricht für die Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass die Politik sich ambitionierte Klimaziele für unsere Stadt gesetzt hat. Die werden wir aber nur realisieren können, wenn wir jetzt handeln. Durch die Kostenexplosion bei der Energie hat sich die Situation noch einmal verschärft“, so Bürgermeister Lars Bökenkröger.

Ein Fokus liegt dabei auch auf den städtischen Lehrschwimmbecken, für die eine Verdopplung der Energiepreise jetzt schon zu erwarten ist. Für die Zeit nach der Inbetriebnahme des neuen Hallenbades im Siel war ohnehin eine Überprüfung der Lehrschwimmbecken angedacht, die nun auch im Lichte der Energiepreise erfolgt.

Zumindest für das Lehrschwimmbecken in Werste scheint es nach derzeitigem Stand angemessen, die Energielieferung nicht neu auszuschreiben, da die Technik in die Jahre gekommen ist. Dazu hat jedoch der Schulausschuss Ende Mai das letzte Wort, zumal er sich dann auch mit der weiteren Entwicklung dieses Schulstandortes befassen wird. Ziel ist es, die Grundschule Werste vor allem auch mit Blick auf die Ganztagsbetreuung auszubauen.