Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich 219 Flüchtlinge in Bad Oeynhausen angemeldet und sind im Team Asyl an der Steinstraße registriert worden. Allein im Berghotel Lutternsche Egge haben rund 60 Personen derzeit eine sichere Zuflucht gefunden. Einige sind auch bereits wieder von dort abgereist und bei Verwandet in anderen Städten untergekommen.
Unter den Flüchtlingen sind 37 Jungen und Mädchen der Altersgruppe U 6, 22 Kinder der Altersgruppe 6 bis 10 (Grundschulalter) und weitere 40 Kinder/Jugendliche gehören zur Altersgruppe 11 bis 17 Jahre. Von den Erwachsenen sind 75 weiblich und 26 männlich.
Die Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die einzelnen Schulen erfolgt durch das Integrationszentrum des Kreises. Für die U6-Kinder werden Betreuungsangebote im Rahmen des Bundesprogrammes Kita-Einstieg gemacht. Dazu werden die Familien angeschrieben. Die Stadt steht insgesamt zum Thema Betreuung und Unterbringung der Flüchtlingsfamilien im Austausch mit den Johannitern und der Diakonie. Es wird regelmäßige Abstimmungsgespräche zur Schaffung von Unterstützungsangeboten geben.
Flüchtlinge, die durch private Kontakte nach Bad Oeynhausen gekommen sind und dort untergebracht sind, werden primär auch bei den Verwandten/Bekannten verbleiben. Für die Unterbringung wird es eine Aufwandsentschädigung geben. Weitere Gebäude und Räumlichkeiten zur Nutzung als Gemeinschaftsunterkünfte werden derzeit geprüft und vorbereitet.
Die Flüchtlinge werden zunächst im Bürgerbüro angemeldet. Danach erfolgt die Registrierung im Team Asyl, dass dann auch die Auszahlung der Leistungen vornimmt. Die Zahlungen sollen kommende Woche anlaufen. Hier ist das Arbeitsaufkommen durch die Flüchtlinge aus der Ukraine derzeit verständlicherweise hoch. Das engagierte Team Asyl arbeitet ganzjährig mit Flüchtlingen und hat im vergangenen Jahr rund 100 Personen neu aufgenommen. Dem gegenüber stehen jetzt mehr als 200 Personen in zwei Wochen.
Die vorhandenen Unterkunftskapazitäten werden zeitnah für die Zuweisung von weiteren Flüchtlingen durch das Land benötigt. Um Engpässe zu vermeiden, wird derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet, zusätzliche Unterkünfte zu beschaffen und herzurichten.
In den vergangenen Wochen wurden bereits viele Wohnungen/Häuser für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. Viele dieser Angebote wurden bereits besichtigt und geprüft und gegebenenfalls für die Unterbringung vorgemerkt. Privatpersonen, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, können dies über die städtische Hotline 05731 14-1000 mitteilen.
Die Flüchtlinge sollten die freien Impfangebote nutzen, um eine Immunisierung gegen Corona zu erreichen. Generell steht die Stadt zum Thema Impfen und Impfangebote wie generell zu allen anderen Fragen rund um die Ukraine-Problematik im regelmäßigen Austausch mit dem Kreis Minden-Lübbecke. Impfungen sind ohne weiteres mit einem Pass und einer Aufenthaltsadresse bei den Impfangeboten des Kreises möglich.
Weiterführende Informationen und Unterstützung gibt es hier:
Hilfe-Portal „Germany4Ukraine“ der Bundesregierung für in Deutschland ankommende Geflüchtete aus der Ukraine
Informationen der Arbeitsagentur für Geflüchtete
Informationen des Bundesinnenministeriums zur Einreise von Flüchtlingen
Informationen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
Informationen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen