Erinnerung an die Opfer der Nazis wachhalten

Stilles Gedenken am Grünenklee-Mahnmal

„Am 9. November 1938 wurden Menschen unschuldig zu Opfern. Unsere Aufgabe in der Gegenwart ist es, die Erinnerung an die Reichspogromnacht wachzuhalten“, sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger angesichts des Gedenkens an verfolgte Juden aus Bad Oeynhausen. Am Samstagmorgen (09.11.2024) hat er in aller Stille eine Schale am Grünenklee-Mahnmal in Volmerdingsen aufgestellt. „Auch bei uns in Bad Oeynhausen wurden Menschen verfolgt und aus ihrer Heimat herausgerissen.“ Die Namen von 50 verschleppten Juden aus Bad Oeynhausen sind bekannt. Die Familie Grünenklee aus Volmerdingsen war 1941 von den Nazis verschleppt und später in Riga ermordet worden. Das Grünenkleedenkmal in Volmerdingsen erinnert seit 1988 an sie und alle verfolgten Bad Oeynhausener Juden „Die Opfer von damals waren Nachbarn, die in der Stadtgesellschaft ihren festen Platz hatten. Für viele Menschen waren sie sicher auch Freunde“, sagt der Bürgermeister mit Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart. Das Gedenken sei gleichzeitig auch ein aktives Eintreten für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft und ein friedliches Miteinander. „Judenhass und Intoleranz dürfen kein Platz bei uns in Bad Oeynhausen und in unserem Land haben.“