Die Sanierung der nördlichen Klosterstraße und der westlichen Paul-Baehr-Straße soll frühestens im Jahr 2026 erfolgen. „Mit Blick auf die Erreichbarkeit der Innenstadt, die durch die vielen Baustellen bis weit ins kommende Jahr hinein beeinträchtig sein wird, haben wir uns für einen späteren Baubeginn entschieden“, begründet Bürgermeister Lars Bökenkröger die Entscheidung.
Der Neubau der Eisenbahnbrücke im Zuge der Herforder Straße und die dadurch bedingte Sperrung an dieser Stelle sei aber nicht der einzige Grund für diesen Schritt. Die Stadt erwartet ein Gutachten zur Sicherheit des Königshofs, der aktuell durch einen Bauzaun abgesichert ist. Sollten dort weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich sein, könnten sich daraus möglicherweise Probleme mit den geplanten Bauarbeiten in der Paul-Baehr-Straße ergeben.
„Selbstverständlich sind wir zu aktuellen Bauvorhaben in der Innenstadt auch immer im Austausch mit den Einzelhändlern“, verdeutlicht Wirtschaftsförderer Patrick Zahn. Von dort haben wir Impulse bekommen, mit umfangreichen Bauarbeiten noch zu warten, bis die Innenstadt wieder besser erreichbar ist. Außerdem komme mit dem Kauf des Lenné-Karrees und durch die Aktivitäten in den angrenzenden Immobilien gerade wieder mehr Schwung in die Innenstadt. „Wir wollen vermeiden, dass dieser Schwung durch eine Großbaustelle mitten in der Fußgängerzone wieder gebremst wird.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger, „aber angesichts der Rahmenbedingungen wäre eine solche Großbaustelle im kommenden Jahr kontraproduktiv für die aktuellen Entwicklungen in der Innenstadt.“ Wichtig sei bei allem auch der Schulterschluss der Bezirksregierung in Detmold. Die steuert die Landesförderung von 70 Prozent der Kosten. Die Verantwortlichen dort teilen die Bedenken hinsichtlich der Erreichbarkeit der Innenstadt und haben bereits zugesagt, die Förderung auch bei einem späteren Baubeginn zu übernehmen.