Das Städtebauförderprogramm NRW und das Landesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte NRW bieten vielfältige Fördermöglichkeiten für die Sanierung von Gebäuden in zentralen Innenstadtlagen. „In der Wirtschaftsförderung sind wir im engen Kontakt mit Eigentümern von Gewerbeimmobilien in der Innenstadt und im gesamten Stadtgebiet“, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Patrick Zahn. Ein Augenmerk liege in den Gesprächen vor allem auch darauf, durch attraktive Immobilien ein Innenstadtflair zu schaffen, dass die Menschen in die City locke.
„Ein Baustein ist dabei das Landesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte NRW, das den Strukturwandel im Handel durch nachhaltige und zukunftsfähige Nutzungskonzepte unterstützen soll, um neue Ankerpunkte in den Innenstädten zu schaffen“, erläutert Eva Schweke, die das Programm als Mitarbeiterin der städtischen Wirtschaftsförderung betreut. Konkret können damit Neuansiedlungen sowie Umbaumaßnahmen und Investitionen in förderbare Flächen wie leerstehende Immobilien gefördert werden. Es soll besonders Unternehmer, Startups und Investoren ansprechen. „Hier erhoffen wir uns von den Fördermöglichkeiten wichtige Impulse für die Innenstadt. Der Kauf des Lenné-Karrees durch die Stadt Bad Oeynhausen war ein wichtiger erster Schritt und die Entwicklungen am Hohenzollernhof stimmen uns zuversichtlich, dass wir so etwas wie eine Aufbruchsstimmung in der Innenstadt erzeugen können.“
Gerade deshalb nutzen die Wirtschaftsförderung und der Bereich Stadtentwicklung den Moment, um die bewährten Fördermodelle noch mal in den Fokus zu rücken. „Wir arbeiten dabei auch sehr eng mit der DSK Stadtentwicklung in Bielefeld zusammen“, sagt Irmgard Pepping aus dem Bereich Stadtentwicklung. Sie koordiniert Fördermaßnahmen im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK). Allein aus dem ISEK ergebe sich schon ein vielseitiges Förderangebot aus Zuschüssen und steuerlichen Vorteilen. So seien zum Beispiel für einen neuen Anstrich oder eine Dachreinigung Zuschüsse von 50 Prozent und bis zu 10.000 Euro pro Fassade und/ oder Dachfläche möglich. Carsten Lottner von der DSK ergänzt: „Die Zuschüsse aus der Städtebauförderung und anderen Förderprogrammen zur energetischen Sanierung von KfW und BAFA können mit der erhöhten steuerlichen Begünstigung im Sanierungsgebiet kombiniert werden.“ Mit dem Steuervorteil und den diversen Zuschüssen in der Innenstadt bekommen Immobilieneigentümer ein umfangreiches Förderpaket. Irmgard Pepping: „Die DSK bietet dafür eine kostenfreie Beratung an und unterstützt auch bei der Entwicklung von Konzepten für Immobilien.“
In den vergangenen Jahren wurden mehrere Projekte im Ortskern umgesetzt und für weitere Sanierungsprojekte liegen bereits Anträge vor. Aktuell startet der Bad Oeynhausener Unternehmer Stefan Kolodziejczyk (NEUWOH) mit seinem Team die Sanierung des Objektes „Haus Schlesien“ in der Bismarckstraße 1. Das ehemalige Pflegeheim wird zum KfW-Effizienzhaus kernsaniert, es entstehen 9 Wohnungen im gehobenen Standard mit Wohnflächen von 47 bis 150 Quadratmetern. „Ich habe unter anderem auch in der Innenstadt schon viele andere Projekte umgesetzt und dabei die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bereichen der Stadt Bad Oeynhausen zu schätzen gelernt,“ erläutert Kolodziejczyk seine Motivation, auch bei seinem neuen Projekt den Schulterschluss mit der Stadt zu suchen. „Egal ob es die aktuellen Förderprojekte aus dem ISEK sind oder die Detailabsprachen bei der Sanierung im Denkmalschutz, ich habe die Stadt dabei immer als kompetenten Ansprechpartner erlebt.“
„Wir hoffen, dass wir mit den laufen Projekten Schwung in die Entwicklung der Innenstadt bringen können“, fasst Wirtschaftsförderer Patrick Zahn zusammen. Im Zusammenspiel von öffentlichen Investitionen zum Beispiel in die Sanierung der Fußgängerzone und privaten Investitionen in die Immobilien könne die Innenstadt an Attraktivität gewinnen. „Gerade deshalb liegt uns der Hinweis auf die Förderprogramme sehr am Herzen“, ergänzt Zahn. Für das Programm Zukunftsfähige Innenstädte steht Zahns Mitarbeiterin
Eva Schweke als Ansprechpartnerin zur Verfügung (e.schweke@badoeynhausen.de / 05731 14-1051). Fragen zu Fördermöglichkeiten aus dem ISEK beantwortet neben Carsten Lottner Oliver Engelhardt von der DSK Stadtentwicklung aus Bielefeld (oliver.engelhardt@dsk-gmbh.de / 0521 584864-33).
Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Fördergebiet Mindener Straße – Nordbahn – Innenstadt sowie zum Projekt Kurstadtladen.