Die Stadt Bad Oeynhausen kauft das Lenné-Karree. Der notarielle Kaufvertrag ist mittlerweile bereits abgeschlossen. Die Übernahme des Gebäudes soll in der kommenden Woche erfolgen.
„Mit dem Kauf des Lenné-Karrees in zentraler Innenstadtlage setzen wir ein nachhaltiges Zeichen für die Stadtentwicklung,“ sagte Bürgermeister Lars Bökenkröger im Rahmen eines Pressegesprächs am Dienstagmittag im Bad Oeynhausener Rathaus. „Eine lange Hängepartie wie am ehemaligen Hotel Königshof in der Nachbarschaft müssen wir vermeiden“, erläutert der Bürgermeister und ergänzt: „Und sicher ist der Kauf des Lenné-Karrees ein wichtiger Impuls für die Investoren, die das ehemalige City-Center weiterentwickeln wollen.“
Für den Kauf der Immobilie sei der Impuls für die Stadtentwicklung zwar wesentlich aber nicht ausschlaggebend gewesen. Vielmehr benötige die Verwaltung selbst einen Großteil der Fläche. Neben der Stadtbücherei, dem Kurstadtkind-Büro und einigen Spezialisten aus dem Bereich des Jugendamts sollen noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung neue Räume im Lenné-Karree beziehen. „Viele Kollegen arbeiten teilweise vielen kleineren Immobilien rund um das Rathaus. Diese sind am Ende ihrer kaufmännischen und technische Lebensdauer und müssten in den kommenden Jahren ersetzt werden.“ Die Übernahme des Lenné-Karrees ermögliche nun zusammengefasste Investitionen an einer Stelle, um dort als Alternative modernen Büroraum für die Zukunft zu schaffen.
Selbstverständlich werde die Stadt auch die Interessen der bisherigen Mieter berücksichtigen. „Dazu hatten wir bereits einen ersten Kontakt“, erläutert Wirtschaftsförderer Patrick Zahn, der auch für die stadteigenen Immobilen zuständig ist. „Unser Ziel ist es, die Verträge fortzuführen.“ Und vielleicht gelinge es ja auch, frühere Mieter wieder für das Lenné-Karree zurückzugewinnen und lange Zeit nicht vermietete Läden wieder auf den Markt zu bringen.
Der Kauf der Immobilie erfolgt mit Mitteln, die der Stadtrat durch den Haushaltsbeschluss im Februar bereitgestellt hat. Für die Folgejahre steht in der mittelfristigen Finanzplanung außerdem Geld für eine Sanierung des Gebäudes bereit. Den Beschluss zum Kauf hat der Stadtrat in seiner Sitzung Ende April gefasst. Eines der wichtigsten kurzfristigen Sanierungsprojekte werde die Heizung sein. Sie war seit Oktober vergangenen Jahres außer Betrieb, weshalb zum Beispiel die Stadtbücherei bis auf mehrere regelmäßige Medientauschtage den regulären Service einschränken musste.