Sterntaler

Das Märchen von Sterntaler erzählt von einem armen, aber gutherzigen Waisenmädchen, das alles teilt, was es besitzt – und das ist nicht viel. Es beginnt mit einem kleinen Brot, das es an einen hungrigen Menschen verschenkt. Nach und nach begegnen ihm weitere Bedürftige, denen es seine anderen Habseligkeiten gibt – von seinem Rock bis zu seinem Leibchen.

Sindbad der Seefahrer

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Die Hintergründe der Geschichte:

Sterntaler ist eines der vielen Zaubermärchen, bei dem etwas Unerklärliches, etwas Magisches geschieht. Es stammt aus der Sammlung der Brüder Grimm, wobei nicht eindeutig geklärt ist, wer genau ihnen das Märchen erzählt hat. Sterntaler jedenfalls spiegelt religiöse und moralische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts wider. Darin nehmen Demut und uneigennütziges Handeln einen hohen Stellenwert ein, genauso wie Opferbereitschaft und Mildtätigkeit. Der himmlische Segen, der das Mädchen reich macht, kann in diesem Sinne als göttliche Gnade interpretiert werden.

In literarischer Hinsicht ist Sterntaler ein schlichtes, aber kraftvolles Märchen mit einer klaren Botschaft. Anders als viele Grimm-Märchen ist es nicht düster, sondern von einer hoffnungsvollen Stimmung geprägt. Dass es keine Scheine mit großen Summen regnet, sondern Taler, liegt daran, dass Papiergeld um 1800 noch nicht weit verbreitet war.

Übrigens:

Mehr Geschichten über tugendhafte Leute zeigen wir übrigens in unserem Märchenmuseum am Kurpark.