Verkehrsuntersuchung Kanal-/Mindener Straße
Chancen nach Fertigstellung der A30
Nach dem Umstufungskonzept des Planfeststellungsbeschlusses zum Lückenschluss A 30n, wird die derzeitige B 61 - Mindener Straße und Kanalstraße- in der Orstdurchfahrt Bad Oeynhausen nach Verkehrsfreigabe A 30n von einer Bundesstraße zu einer Landesstraße (L 777) herabgestuft.
Als Landesstraße dient dieser Straßenzug weiterhin dem regionalen und überregionalen Verkehr.
Nach der Fertigstellung der A 30n werden auf dem Straßenzug Verkehrsstärken von weniger als 20.000 Fahrzeugen pro Tag erwartet. Damit wird eine Reduzierung der Fahrbahnen und ein Umbau der Straßen zu Gunsten von Fußgängern, Radfahrern und ruhendem Verkehr, mit einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität, realistisch.
Zugleich bleiben die genannten Straßen weiterhin von großer Bedeutung als innerstädtische Haupterschließungsstraßen für die Stadt Bad Oeynhausen. Gekennzeichnet sind die Kanalstraße und Mindener Straße durch einen hohen Besatz an Einzelhandel, Autohäusern sowie Gewerbebetrieben und dem großflächigen Einzelhandel des Werre-Parkes. Diese Funktion, als innerstädtische Haupterschließungsstraße, wird der Straßenzug auch zukünftig behalten.
Planungsanlass
Rahmenbedingungen ab 2014/2015

- Fertigstellung Nordumgehung A 30 in 2014/2015;
Umwandlung der B 61 in eine Landesstraße - (nach 40 Jahren) kein überregionaler Durchgangsverkehr mehr durch den Kurort
- Erarbeitung eines städtebaulichen und verkehrstechnischen Zielbildes der Stadt Bad Oeynhausen für eine zukünftige Gestaltung der L 777
- Planungsgrundlage für Abstimmungsgespräche mit Bund, Land, Straßen NRW
- Planung erfolgt in Abstimmung mit Straßen.NRW als Straßenbaulastträger
Ziele der Stadt
Künftige Chancen
Minimierung der Trennwirkung des Straßenzuges; Verbesserung der verkehrlichen Erreichbarkeit der Innenstadt und der Kuranlagen aus den Stadtteilen und aus der Region
Städtebauliche Aufwertung der „nördlichen Innenstadt“ durch einen Umbau der zukünftigen Landesstraße zu einer innerstädtischen Hauptverkehrsstraße mit Erschließungsfunktion für angrenzende Grundstücke; Nutzungsmöglichkeiten für bisherige Brachflächen eröffnen
Weitgehender Ausschluss von Durchgangs- oder Abkürzungsverkehren
Attraktivere Straßenraumgestaltung (Begrünung, Radverkehrsanlagen...)
Verbesserung der Stadteingänge von Westen, Norden und OstenErschließung des Areals „Hockeyplatz / Stadion“
Städtebauliche Aufwertung des Stadtteils Rehme /
bessere Erreichbarkeit von Werre und Weser
Untersuchung Umgestaltung der Hauptverkehrsstraße
Das Unternehmen SHP-Ingenieure, Hannover, hat erste Schritte durchgeführt:
Bestandsaufnahme
städtebaulich-straßenräumlich / verkehrlich-funktional
Zusammenstellung der Mängel und Potenziale
Rahmenbedingungen Erschließung Hockeyplatz
Konkretisierung der Planungsziele
Ableitung von Dimensionierungsbelastungen
Variantenentwicklung
Beispielhafte Darstellung von umgestalteten Ortsdurchfahrten
Variantenentwicklung (Querschnitt, Lageplan)
Vergleichende Grobbewertung
Verkehrssimulation Knotenpunkt Mindener Straße/Eidinghauser Straße
Ergebnisse und Empfehlungen
Zusammenfassung der ersten verkehrlichen Untersuchung
Alle Varianten sowie die Zusammenfassung der Daten finden Sie hier.
Untersuchung Kanalstraße / Mindener Straße, Stand: 13.09.2011 / SHP-Ingenieure, Hannover (4MB)
Bestandsaufnahme
Die aus der Verkehrszählung 2003 (T-I-C; 2003) entwickelten Prognosen sind überwiegend nicht zutreffend!
Die Prognose hat die Zunahme der Schwerverkehrs deutlich unterschätzt. Der Güterverkehr wird auch weiterhin drastisch zunehmen.
Keine weitere allgemeine Verkehrszunahme bis 2025 (Stagnation des Pkw-Verkehrs) aber starke Zunahmen im Schwerverkehr (A30 zur Entlastung notwendig)!
Das Verkehrsmodell aus 2003 berücksichtigt keine Zweistreifigkeit, daher sind weitere entlastende Verkehrsverlagerungen möglich.
Die Entlastung der B61 wird bei gleichbleibender Belastung der A30 voraussichtlich größer sein als bisher angenommen (höhere Verlagerungseffekte).
Aktuelle und zukünftig zu erwartende Verkehrsentwicklungen ermöglichen Handlungsspielräume zur Umgestaltung des Straßenzuges Mindener Straße/Kanalstraße.
Gestaltung Knotenpunkt Mindener / Eidinghausener / Steinstraße
Die Verkehrsplaner sehen für den Knotenpunkt realistische Chancen einer Umgestaltung. Die Berechnungen haben ergeben, dass sowohl ein Kreisverkehr mit etwa 30 Meter Durchmesser als auch eine auf zwei Fahrstreifen reduzierte Kreuzung gut funktionieren würden.
Die Leistungsfähigkeit wurde rechnerisch festgestellt und in ersten Simulationen getestet.
Gestaltung der Hauptverkehrstrasse
Unter Berücksichtigung der Straßenraumbreiten, der städtbaulichen Situation und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der zukünftigen innerörtlichen Verkehrsbelastungen sind verschiedene Gestaltungsmodelle denkbar.
Die drastische Reduzierung des Verkehrs auf der Kanal- / Mindener Straße nach Freigabe des Netzschlusses A2 / A30 erlaubt, über folgende Modellvarianten nachzudenken:
- einspurig je Richtung mit RS3 auf jeder Seite und abgetrenntem Gehweg mit vereinzelten Parktaschen
In den nächsten Arbeitsschritten müssen diese Varianten weiter konkretisiert werden. Dabei werden die teilweise sehr unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse und Grundstücksnutzungen zu berücksichtigen sein.
Ansprechpartner bei der Stadt Bad Oeynhausen
Jan-Martin Müller
Schwarzer Weg 6
32549 Bad Oeynhausen
Telefon: 05731 14-2107
j.mueller@badoeynhausen.de